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2017

Tagung
Der Nationalsozialismus im Film oder "Das Böse lässt sich nicht verfilmen"
Samstag, 25. März 2017, 13:00 - 17:00 Uhr, OHO, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
Begrüßung:
Paul Gulda (Verein RE.F.U.G.I.U.S.)
LAbg. Bgm. ADir. Georg Rosner (Stadtgemeinde Oberwart)
Bereits die Tagung 2016 beschäftigte sich mit dem Nationalsozialismus im Film. Weil visuelle Medien zu einem der wichtigsten Mittel der Verständigung über die Welt geworden sind, wollen wir uns nun ein weiteres Mal diesem Thema widmen.
Der Nationalsozialismus und seine Verbrechen wurden und werden in unzähligen Film- und Fernsehproduktionen immer wieder dargestellt.
Während mit dem Schwinden der Zeitzeugen der Nationalsozialismus als historische Erfahrung in immer weitere Ferne rückt, gewinnen die filmischen Repräsentationen des „Dritten Reiches“ an Stellenwert.
Filme erzeugen Geschichten. Filme schaffen Mythen. Filmsequenzen können sogar die individuelle Erinnerung an die eigene Vergangenheit beeinflussen. Der Sozialpsychologe Harald Welzer stellt fest: "Der Erinnernde importiert die Bilder in sein eigenes Erleben.“
Und immer stärker prägen Filme die öffentliche Deutung des „Dritten Reiches“.
Warum üben Filme über ein verbrecherisches Regime noch immer eine so große Faszinationskraft auf die ZuseherInnen aus?
Inwiefern können Filmbilder tatsächlich Auskunft über die Vergangenheit geben und in welchem Verhältnis stehen sie zur Realität?
Welches Geschichtsbild konstruieren die unzähligen NS-Dokumentationen, Doku-Dramen und Spielfilme in den Zuschauern, zumal sie sich oft aus dem Bildinventar und der Ästhetik des Nazi-Regimes selbst bedienen? Warum bedient man sich der immer gleichen Bilder?
Filme und ihre Bilder schaffen einen Deutungsrahmen, innerhalb dessen Menschen Geschichte wahrnehmen. Sind Aussagen über gesellschaftlich gültige Normen, Haltungen und Werte der Zeit, in welcher diese Filme gedreht wurden, zu machen?
Diesen und weiteren Fragen aus der Perspektive unterschiedlicher Fachdisziplinen wird die Tagung nachgehen.
Mag.Dr. Ingo Zechner (Historiker/ Wien)
Zeugenschaft und Komplizenschaft. NS-Verbrechen in ephemeren Filmen
Dr. Sonja M. Schultz (Filmwissenschaftlerin/ Berlin)
Kitsch und Tod – Der Nationalsozialismus im Film. Kurze Geschichte der Bilder einer unbewältigten Vergangenheit
Dr. Christian Schneider (Sozialpsychologe/ Frankfurt am Main)
Sehen, Hören, Glauben. Zur Konstruktion von Authentizität
Ruth Beckermann (Filmschaffende und Autorin/ Wien)
Gespräch über den Film „Jenseits des Krieges“

Filmnacht
Samstag, 25. März 2017, 19:00 – 23:00 Uhr, OHO, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
19:00 Uhr
Jenseits des Krieges
Österreich 1996, 117 Min
Buch/ Regie: Ruth Beckermann
„Weißgekachelte Räume, Neonlicht, an den Wänden Schwarzweiß-Photographien der Ausstellung Vernichtungskrieg über die Verbrechen der Wehrmacht an der Ostfront. Vor diesem Hintergrund drehte Ruth Beckermann eine Anhörung ehemaliger Soldaten über ihre Erlebnisse jenseits des normalen Krieges. Ein kompromissloser Film über Erinnerung und Vergessen.“ www.ruthbeckermann.com
21:00 Uhr
Die Blumen von gestern
Österreich/Deutschland 2016, 126 Min
Buch/ Regie: Chris Kraus
Toto, ein deutscher Holocaustforscher und Nachfahre prominenter NS- Täter, leidet unter seiner Herkunft, seiner Karriere und seinem Menschenhass. Inmitten seiner tiefsten Lebens- und Ehekrise gerät er an die französische Forscherassistentin Zazie, deren Großmutter in Auschwitz ermordet wurde. Ihr bemerkenswert sprudelndes, offenes und unkonventionelles Wesen tut er vorerst als dumm ab; doch schließlich berührt Zazie ihn und er wagt den Sprung über den Schatten seiner Existenz. Sein berufliches und familiäres Dasein wird mehr als auf den Kopf gestellt.
www.filmfonds-wien.at/filme/die-blumen-von-gestern
Eintritt: Freie Spende

Gedenkfeier für alle Opfer des Südostwallbaus
Sonntag, 26. März 2017, 14:00 Uhr
Mahnmal Kreuzstadl Rechnitz
mit Paul Gulda (RE.F.U.G.I.U.S.)
Jüdischer Chor Wien
Sonntag 26. März 2017, 17:00 Uhr
Shalom Oberwart
Konzert des Jüdischen Chores Wien unter der Leitung von Roman Grinberg
OHO, Lisztgasse 12, 7400 Oberwart
Seit über 25 Jahren gibt es ihn nun schon - den Wiener Jüdischen Chor. Nach Zunderten Konzerten in Wien und mehreren Dutzend in Deutschland, Russland, Israel, Rumänien, Ungarn, Italien, Großbritannien, Polen, Tschechien, in der Ukraine, der Slowakei und in den USA, gastiert dieser große Klangkörper erstmals im Burgenland.
Am Programm stehen Lieder aus dem osteuropäischen Schtetl, Melodien des Ziddish Theatre New York, Chassidische Gesänge, Sephardische Volkslieder. Gesungen wird in Jiddisch, Hebräisch und Ladino - den drei wichtigsten Sprachen der Juden.
Es ist ein Abend voller Eindrücke und Emotionen, voller Überraschungen und Nostalgie. Ein Abend zum Zuhören und Mitsingen, zum Nachdenken und Verstehen.
Eintritt: VVK: 16.-- AK: 20.-- (ermäßigt: VVK: 14.- AK 18.-)
www.oho.at

Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S.

A-7400 Oberwart,
Raingasse 9b,
tel: 0 33 52/ 33 940, fax: 0 33 52/ 34 685
e-mail: info@refugius.at

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