• Header

2019

 

Tagung
NS-Gefühlserbschaften.
Kontinuitäten – Traditionen – Brüche
Samstag, 23. März 2019
13:00 - 18:00 Uhr
Rathaussaal Oberwart
Hauptplatz 9, 7400 Oberwart
„Das höchste was man erreichen kann, ist zu wissen und auszuhalten, dass es so und nicht anders gewesen ist.“
Hannah Arendt
In Österreich ist der Nationalsozialismus keine verdrängte, sondern eine mit großem emotionalem Aufwand unterdrückte Geschichte: Latent und kontinuierlich präsent. Das hat politische, gesellschaftliche und individuelle, ganz persönliche Ursachen. Rassistische, antisemitische und autoritäre Einstellungen sind im österreichischen Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit begründet. Das Ausbleiben einer intensiven Auseinandersetzung damit und die Re-Organisation der als „Drittes Lager” bezeichneten Deutschnationalen, die traditionell durch eine völkisch-rassistische Ideologie gekennzeichnet sind, können u.a. als Voraussetzung dafür angesehen werden, dass heute wieder „Rechtspopulisten“ eine große Anhängerschaft finden.
Viele oder sogar die meisten Österreicherinnen und Österreicher sind Nachkommen von ehemaligen „Volksgenossinnen und Volksgenossen“ und stehen somit in engen familiären Zusammenhängen von Täterschaft, Tatbeteiligung, Wegschauen und Schuld. Das wird zumeist verleugnet, verschwiegen und tabuisiert. Die nachfolgenden Generationen bleiben aber auf der unbewussten Ebene an die Nazi-Verbrechen gebunden. Es gilt, diese unbewussten Ebenen aufzubrechen und die Zusammenhänge zu verstehen. Erst dieses Verständnis ermöglicht es, sich von den bisher unbewältigten psychologischen und politischen „Gefühlserbschaften“ zu lösen.
Referentinnen und Referenten aus unterschiedlichen Disziplinen mit verschiedenen Fragestellungen werden diese brisanten Themen behandeln:
Dr.in Brigitte Bailer (Historikerin/ Wien) „Rechtsextremismus und Rechtspopulismus - unbewältigte NS-Vergangenheit?“
Dr. Christian Schneider (Sozialpsychologe, Kulturwissenschaftler/ Frankfurt am Main) und
Eduard Erne (Filmregisseur, Fernsehjournalist/ Zürich und Frankfurt am Main)
„Herrenkinder. Psychologische Erbschaften des Nationalsozialismus – aus zwei Perspektiven betrachtet.“
Ruth Deutschmann (Filmemacherin/ Wien) und
Ekkehard Schönwiese (Regisseur, Erzählforscher/Innsbruck)
„Generationen in den Fesseln des Nazi-Erbes. Zeitzeugen berichten.“
Moderation: Walter Reiss


Film und Gespräch
Erinnerungen an das Schicksalsjahr 1938
Freitag, 22. März 2019, 19:00 Uhr, Gemeindeamt Rechnitz
„Es waren schwere Zeiten ...“
Der Dokumentarfilmer Walter Reiss und der Historiker Michael Achenbach führten 2016 Gespräche mit BurgenländerInnen über ihre Erinnerungen an den „Anschluss“ 1938. Die Ausschnitte aus Interviews spiegeln in Kindheits- und Jugenderinnerungen die Stimmung der Zeit wider.
Im Anschluss an den Film (Dauer 23 min.) sprechen die beiden Filmemacher über Entstehung und Inhalt der Dokumentation, die Einschätzung der damaligen politischen Lage und die Wahrnehmung historischer Fakten durch die persönlichen Erinnerungen von ZeitzeugInnen.
Eine Veranstaltung der Burgenländischen Volkshochschulen in Kooperation mit RE.F.U.G.I.U.S. und der Gemeinde Rechnitz.

Film-, Musik- und Leseperformance
Hanna und Käthe - Hanna i Käthe
Samstag, 23. März 2019, 20:00 Uhr, Offenes Haus Oberwart
Hanna und Käthe - Hanna i Käthe
Auszüge aus dem Leben und Kampf zweier Frauen gegen Faschismus und Nationalsozialismus. Auch im Burgenland gab es, bescheiden, aber doch, politischen Widerstand gegen das Nazi-Regime. Darunter auch zwei Burgenlandkroatinnen, Hanna Sturm und Käthe Sasso, die ihr Engagement mit Gefängnis, Folter und Konzentrationslager bezahlten.
Regie: Peter Wagner
Musik: Marco Blascetta, Justin Kodnar, Nikola Zeichmann
Lesende: Claudia Fellinger, Andrea Kerstinger, Konstantin Vlasich, Josko Vlasich
Technik: Valentin Reumann, Kristijan Karall
Eine Veranstaltung des Offenen Haus Oberwart in Kooperation mit RE.F.U.G.I.U.S.
Eintritt: VVK € 15,– / AK € 18,– Kartenreservierung: +43 3352 38555


Gedenken
Gedenkfeier für alle Opfer des Südostwallbaus
Sonntag, 24. März 2019, 14:00 Uhr, Mahnmal Kreuzstadl Rechnitz
mit
Talya Lador-Fresher
Botschafterin des Staates Israel in Österreich
Carsten Marx
Evangelischer Pfarrer Rechnitz
Vertreter der:
Israelitischen Kultusgemeinde Wien Israelitischen Kultusgemeinde Zalaegerszeg
Paul Gulda
Vorsitzender RE.F.U.G.I.U.S.


Veranstalter:
RE.F.U.G.I.U.S. - Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative
A-7400 Oberwart, Raingasse 9b
Tel. +43 3352 33940
Fax. +43 3352 34685 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
www.refugius.at, www.kreuzstadl.net
Information und Anmeldung zur Tagung:
Mag.a Eva Schwarzmayer +43 664 9194904
Dr.in Christine Teuschler +43 2682 61363-15
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
In Kooperation mit:
K.B.K. - Kultur.Bildung.Kunst Burgenländische Volkshochschulen Israelitische Kultusgemeinde Wien
Gefördert von:
Österreichische Gesellschaft für Politische Bildung Land Burgenland
Unterstützt von:
Stadtgemeinde Oberwart Gemeinde Rechnitz Mauthausen Komitee Österreich
Mit einem finanziellen Beitrag unterstützen Sie die Arbeit von RE.F.U.G.I.U.S. und tragen zum Erhalt der GEDENKSTÄTTE KREUZSTADL bei.
Bank Austria Oberwart
BIC: BKAUATWW
IBAN: AT74 1100 0018 5397 9100


WEITERS:
Ein musikalisches Fest
Wolfgang R. Kubizek (1959 - 2008)
Komponist und politischer Kopf
Freitag, 29. März 2019
19:30 Uhr
Offenes Haus Oberwart
Wolfgang R. Kubizek war ein Komponist, Musiker und Erwachsenenbildner, dessen unermüdliches gesellschaftspolitisches Engagement in all seinem Schaffen hörbar, sichtbar und spürbar ist. Die musikalische Leitung des Abends übernimmt der langjährige Freund Christoph Cech, der die Vielfalt, Zartheit und gewaltige Kraft von Kubizeks Musik mit ehemaligen MusikerkollegInnen und jungen Musikern aufleben lassen und feiern wird.
Mitwirkende: Christoph Cech, Simon Frick, Koehne Quartett, Peter Wagner, Michael Pilecky u.v.a.
Eine Veranstaltung von RE.F.U.G.U.I.S.
in Kooperation mit OHO - Offenes Haus Ober- wart, KIBu - Komponisten und Interpreten im Burgenland, Burgenländische Volkshochschulen, K.B.K. - Kultur.Bildung.Kunst. und Friedrich & Paul Gulda-Musikfonds.
Eintritt: VVK € 16,– / AK € 19,– Kartenreservierung: +43 3352 38555

Gedenkinitiative RE.F.U.G.I.U.S.

A-7400 Oberwart,
Raingasse 9b,
tel: 0 33 52/ 33 940, fax: 0 33 52/ 34 685
e-mail: info@refugius.at

We use cookies

We use cookies on our website. Some of them are essential for the operation of the site, while others help us to improve this site and the user experience (tracking cookies). You can decide for yourself whether you want to allow cookies or not. Please note that if you reject them, you may not be able to use all the functionalities of the site.